Geschwisterliebe
Regie:  Jan Soldat  Genre: Inzestdrama  Jahr: 2007    Format: miniDV    Länge: 4 min
Kamera: Jan Soldat    Drehbuch: Jan Soldat    Produzent: Jan Soldat
Darsteller: Frank SchubertJuliane Beyer    
Ton: Jan Soldat und Frank Schubert    Musik: -    Schnitt: Jan Soldat und Frank Schubert    
Inhalt:  Frank versucht seine Schwester immer mehr für sich zu beanspruchen. Bis Jule sich radikal versucht aus dieser inzestiös geprägten Beziehung zu befreien.

warum gescheitert:  1. Da sich Möchtegernsplatter und das Ausleben von diversen Perversionen hinter vermeintlich tiefgründig ausgearbeiteter Charakterstudie einer inzestiösgeprägter Geschwisterbeziehung verstecken. 2. Der Film wurde zur "Nacht des radikalen Films" in Leipzig abgelehnt. Wenn nicht dort, wo denn dann?? 3. Der Film scheiterte im Vorhaben daran den Zuschauer zur Diskussion und offenen, toleranten Auseinandersetzung mit dem Thema Inzest zu animieren. Leider ist genau das Gegenteil der Fall. Da der Film ein eher negatives Bild von Geschwisterliebe zeigt. 4. Erhoffte Ernsthaftigkeit und Betroffenheit der Zuschauer ging während der Vorführung vor Freunden im schallenden Gelächter unter. 5. und zuguterletzt hat der Film natürlich das Scheitern als Hauptthema. Die Beziehung der beiden scheitert. Und Frank scheitert aus dem Leben. 6. Bei der Chemnitzer Kulturveranstaltung "Begehungen" mit der Begründung "zu krass" abgelehnt.

Unser Kommentar:  Dieser Geschwisterliebe könnte durchaus das gleiche Schicksal ereilen, wie der gleichnamige Song von "den Ärzten?". Er landet auf den Index. Gilt das Inzestverbot doch bereits seit biblischer Zeit. Aber im Gegensatz zu den Mythen endet unsere Geschichte weitaus blutiger. Die psychologische Schärfe mit der Jan Soldat das Messer an den Hals jeder Deutung legt, ist schockierend und skandalös.