Beton
Regie:  Piet Esch  Genre: Literatur, Animation  Jahr: 2009    Format: HD 16:9    Länge: 15 min
Kamera: Olaf Aue    Drehbuch: P.Esch (Buch Thomas Berngard)    Produzent: Piet Esch
Darsteller: Herbert Schöberl    
Ton: Daniel Teige    Schnitt: P.Esch    
Inhalt: Ein Schriftsteller versucht, eine Abhandlung über den Komponisten Mendelssohn-Bartholdy zu schreiben. Aber bereits das Aufschreiben des ersten Satzes scheitert - wofür der Schriftsteller allem und jedem die Schuld gibt, nur nicht sich selbst.

warum gescheitert: Liegt vielleicht am Thema des Filmes.

Unser Kommentar: Die Angst des Schriftstellers vor der Veröffentlichung! "Sie ist eine Dummheit und zeugt von schlechtem Charakter!" Da spricht uns jemand aus der Seele. Wir sitzen in einem von Magritte gestalteten Raum und lamentieren über unsere “letterale Ladehemmung“. Denn wir stehen uns selbst im Wege, wenn wir denken, dass da etwas denkt, vor-, nach-, überdenkt. Und alles beginnt mit dem Satz: wie anfangen? Hier kreist sich Kierkegaard als Dämon durch den Sprachraum. Dort steht Pesoa am Fenster und träumt von wilden Orgien gestrandeter Gedanken über Welterzeugung. Liebe Drehbuchautoren, nehmen wir uns nicht zu wichtig, lehnen wir uns zurück: Es ist schon alles geschrieben, gedacht, gelebt! Und der Schauspieler? Der wird im dem Augenblick authentisch, wo er nicht wütet, nicht deklamiert, sondern sich verspricht, einen Texthänger hat! Gerade zog ein Hauch von Genialität durch den Raum.