farbtest.6
Regie:  Gerd Conradt  Genre: konzept -film  Jahr: 2008    Format: DV    Länge: 21 min
Kamera: Charles Völsen, Svante Larsson, Sergio Recchia, Fr    Drehbuch: Gerd Conradt    Produzent: mandalal.vision.berlin / ds-films
Musik: Lutz Glandien    Schnitt: Henning Groß    webside: www.gerdconradt.de

Inhalt: Berlin 1968, ein filmisches Experiment nach Eadweard Muybridge, Andy Warhol und dem New American Cinema: Junge Männer rennen als Stafette mit einer roten Fahne in der Hand über eine verkehrsreiche Straße, der letzte trägt die Fahne ins Rathaus. Angeregt von dieser „Studie über Bewegung und ein Symbol“ entstehen Remakes in Stockholm, Sulmona und Hongkong. In „Farbtest.6“ wird aus den vier Stafetten ein Film - der „Farbtest der Revolution“ setzt sich fort, mit einem Ausblick nach Peking.

warum gescheitert: Obwohl "Farbtest.6" in den USA als Experimentalfilm ausgezeichnet worden ist, erscheint es unmöglich, dass der Film in Deutschland als filmisches Werk anerkannt wird. Es fehlt die Story, die Sensation und erklärende Worte. Zum "nicht Scheitern" gehört auch, dass der Film sich wirtschaftlich amortisiert - verkauft werden kann. Das war bisher für "Farbtest.6" nicht möglich.

Unser Kommentar: Ein Gerücht läuft um die Welt. Es pflanzt sich fort, wie ein Lauffeuer: rot und atemlos. Ein Roadmovie der besonderen Art und im Gepäck eine Idee: stumm, hoffnungsvoll und zeitlos. Personen, eine rote Fahne schwenkend laufen auf die Kamera zu, als wollten sie diese einholen, ins sie hinein, zu uns. Aber sie werden uns nie erreichen. Eine intelligente Chronofilmografie und gleichsam starke Metapher über eine Bewegung, die bis heute nicht angekommen ist. Oder ein schönes Intro zu: Lenin kann nur bis Lüdenscheid.