Pearl
Regie:  Knut Andiel  Genre: Experimentalfilm, Psychodrama, Kammerspi  Jahr: 2009    Format: 16:9 miniDV    Länge: 10 min
Kamera: Knut Andiel    Drehbuch: Carmen und Knut Andiel    Produzent: Carmen und Knut Andiel
Darsteller: Carmen Andiel, Nadine Andiel    
Ton: Knut Andiel    Musik: Knut Andiel, Matthias Richter    Schnitt: Knut Andiel    
Inhalt: Eine Frau sitzt zusammengekauert in ihrem Zimmer auf einer Matratze. Gefangen in Ängsten und Erinnerungen, versucht sie verzweifelt sich zu befreien. Doch es gelingt ihr nicht - sie kann sich nicht entfliehen. Jeder Mensch hat einen Zerreisspunkt - die Frau überschreitet ihren jetzt.

warum gescheitert: PEARL ist der zweite Teil einer Trilogie über psychische Überlebensstrategien, die das Scheitern beihalten. Der Film ist nicht nur an zahlreichen Filmfestivals bzw. an deren Desinteresse gescheitert, sondern auch an sich selbst. In seiner ersten Fassung, gedreht und geschnitten 2006 (mein erster Film überhaupt - also gedreht vor allen anderen Filmen), war PEARL eigentlich nicht wirklich zeigbar (was ich aber erst viel später bemerkt habe). Ich habe ihn 2009 umgearbeitet, überdacht, neu geschnitten und vertont und jetzt liegt er in einer Fassung vor, mit der ich zufrieden bin, die aber trotzdem bei keinem Festival auf Interesse stieß. Ob es am unbequemen Thema oder der Machart liegt? Ich weiss es nicht.

Unser Kommentar: Die Psycho-Exzesse des Carmen-und-Knut-Andiel-Gespanns waren schon immer unerträglich. Das auch dies zu toppen ist, dürfte einen John Carpenter schlicht erblassen lassen. Wer den Horror liebt, sollte sich diesen Film nicht anschauen: er birgt Suchtgefahr. Da wird eine Rasierklinge als Votivgabe zur Selbstverstümmelung zelebriert. Da werden dunkle Diamanten aus der Fürstenkrone des Unbewussten geschlagen und und in einer kleinen Truhe vergraben. Ein subtiler Film, trotz der starken Bilder.