Dosenkönig
Regie:  Florian Gerding und Hagen Klaille  Genre: Dokumentarfilm  Jahr: 2005    Format: MiniDV    Länge: 14 min
Kamera: Gerding, Klaile    Produzent: Florian Gerding und Hagen Klaille
Darsteller:  Dasz Böse    
Ton: Gerding, Klaile    Musik: Nachbar    Schnitt: Gerding, Klaile    
Inhalt:  Kurzbeschreibung ?Das Bier trink ich sowieso? dachte sich Herr Böse und stieg auf Dosen um. Dosen von Penny, vom Kiosk und vom Bahnhof. Alles gekauft bevor es Dosenpfand gab. Wenn jetzt nur endlich der Pfand eingeführt wird tausch ich alles um, kassier den Pfand und fahr nach Thailand. Mist, das Dosenpfand wurde um ein Jahr verschoben, aber so leicht lasse ich mich nicht unterkriegen. Ich sammle weiter und der Dosenberg, mein Schatz wächst. Endlich ist der Dosenpfand da, aber wo kann ich meine Dosen abgeben? Die Geschäfte nehmen nur Dosen mit dem zugehörigen Bon an, bei Plus braucht man sogar eine Pfandmünze. Dann warte ich eben noch ein Jahr, bis endlich das allgemeine Dosenpfand eingeführt wird. Dann gebe ich meine Dosen ab und fahr nach Thailand. Kommt das universelle Dosenpfand? Schafft es Herr Böse nach Thailand? Kommt seine Frau wieder, wenn die Dosen weg sind? Eine Geschichte über Liebe, Hoffnung und Dosenbier.

warum gescheitert:  Gescheitert ist dieser Film mehrmals. Zum einen an der kulturellen Filmförderung des Landes Bremen, zum anderen an der Jury des bremischen Kurzfilmfestivals Young Collection. Es gab keine Mittel zur Realisation und keiner wollte den Film dann sehen. Aber auch der Protagonist des Filmes scheitert und zwar grandios: er sammelte über 4 Jahre Dosen (pfandfrei) und haffte sie nach der Einführung des Dosenpfandes abgeben zu können um mit dem Pfand nach Thailand zu fahren. Ergebnis seiner Bemühungen: Wohnung gekündigt, Frau weg. Ich mag diesen Film immer noch gerne, obwohl auch die technische Umsetzung als geschitert angesehen werden kann. Ton schlecht, kein Qualitätsmanagment beim DV Material. Aber ich verspreche, dass der Wille zur hochwertigen Produktion da war.

Unser Kommentar:  New York schon seit Jahrzehnten üblich ist, kommt nun auch zu uns. Das Überleben durch den Flaschenpfand. Eine durchaus sinnvolle Arbeit, die den einen oder anderen Frührentner von der heimischen Flasche direkt ins thailändische Paradies bringen kann, theoretisch. Praktisch nämlich hat sich der Aspirant bereits eine deftige Leberzirrhose im Selbststudium erarbeitet. Das Regieduo Gerding-Klaile zeigt ganz unprätentiös Herrn Böses Streifzüge durch die vernebelten Gassen der Hansestadt Bremen und seine, Herrgott seine Wohnung!